VON ANKE HOFFMEISTER

TANGERMÜNDE. „Da haben Sie
schon ein schönes Fleckchen Erde
ausgesucht“, sagt Oliver Enßlen zu
Peter Neuhäuser. Zusammen mit
seinem Geschäftspartner Henry
Enßlen ist er am Donnerstagvor-
mittag nach Tangermünde ge-
kommen, Peter Neuhäuser zu On-
kel-Toms-Hütte gefolgt und steht
jetzt auf einer Wiese hinter dem
Onkel-Toms-Hütte-Deich mit
Blick auf das weite Grünland und
auch auf Tangermünde.
Genau an dieser Stelle stehen
seit wenigen Wochen vier Stil-
eichen, finanziert von dem Sten-
daler Unternehmern. Auf der zehn
Hektar großen Fläche ist Platz für
etliche weitere Bäume, die in na-
her und auch ferner Zukunft Le-
bensraum für weitere Pflanzen
und Tiere bieten sollen, die typi-
scherweise in Auwäldern anzutref-
fen sind.
So wie Enßlens hatten im ver-
gangenen Jahr Café Engel aus Tan-
gemünde mit einer Flatterulme
und einer Eiche und bereits vor
fünf Jahren ein Ärzteteam sowie
weitere Ärzte aus der Kaiser- und
Hansestadt für Bäume gespendet.
Nicht nur auf dem Areal bei Onkel
Tom, sondern auch auf der zehn
Hektar großen Fläche an der Bu-
cher Lanke haben diese Harthöl-
zer ihren Platz gefunden. Stil-
eichen, Ulmen, Flatterulmen und
Eschen wurden gepflanzt. Alles
Hölzer, die laut der Aussage von
Peter Neuhäuser resistent gegen
Hochwasser sind und damit
durchaus längere Zeit im Wasser
stehen können. An der Bucher
Lanke stehen mittlerweile 60 Bäu-
me, die gut wachsen und von
denen lediglich ein einziger ersetzt

werden musste. „Wir kümmern
uns sowohl um den Erwerb, das
Pflanzen und wenn nötig auch um
das Bewässern“, macht der Bio-
loge deutlich.

Projekt "Weidevielfalt" ist gestartet

 

Unter der Leitung der Hochschule Anhalt und gemeinsam mit fünf Praxispartnern (siehe unten Kurzsteckbrief WeideVielfalt) wollen wir innovative Lösungen zur Förderung der Struktur- und Artenvielfalt auf beweidetem Grünland entwickeln und auf Weidegrünländern der Projektpartner sowie weiterer Landwirtschaftsbetriebe umsetzen. Am 14.03.2024 wird der Auftaktworkshop zu dem Projekt in Bernburg stattfinden. Unter nachfolgendem Link können Sie sich für den Workshop ab sofort anmelden:
 https://www.hs-anhalt.de/hochschule-anhalt/loel/aktuelles/weidevielfalt/anmeldung.html.
 Weitere Infos zum Projekt finden Sie auf unserer Projekthomepage
 https://www.offenlandinfo.de/projekte/aktuelle-projekte/weidevielfalt


Kurzsteckbrief: WeideVielfalt

 Projekttitel: Bündnis für Weidevielfalt (in Sachsen-Anhalt):
mit Innovationen und Wissenstransfer zu  
mehr Arten- und Strukturreichtum
(Akronym: WeideVielfalt)

Projektförderung: Gefördert im Bundesprogramm
Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für
Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums
für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und
Verbraucherschutz sowie dem Ministerium für
Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt
des Landes Sachsen-Anhalt.
Förderkennzeichen: 352389414C

Laufzeit: 01.10.2023-30.09.2028

Exmoor-Ponies im Naturschutzgebiet Bucher Brack

 




 

 

 

Exmoor-Ponies im Naturschutzgebiet Bucher Brack schaffen Rohboden

 


Projektleitung: Hochschule Anhalt, Prof. Dr. Sabine Tischew, Strenzfelder Allee 28, 06406 Bernburg,
https://www.offenlandinfo.de

Projektpartner:
- Landschaftspflegeverein Saaletal e. V., http://www.lpv-saaletal.de
- NABU Stendal e. V., http://www.wildnis.info
- Primigenius gGmbH, https://www.primigenius.de
- Stiftung Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt, https://stiftung-kulturlandschaft-sachsen-anhalt.de
- Zentrum für Ökologie, Natur- und Umweltschutz, https://zönu.de

 

 

 

 


Wer die Heimat liebt, stiftet für Auwald   Quelle: Volksstimme
Ärzte, Café-Inhaber aus Tangermünde und nun auch Stendaler spenden Bäume für die Elblandschaft.
Eiche, Ulme, Esche sorgen für die Ansiedlung weiterer Auwald-typischer Pflanzen und Tiere in der Region.

 

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aktualisiert am:
Montag, 19. Februar 2024
 

Henry (links) und Oliver Enßlen (rechts) mit Peter Neuhäuser auf einer Wiese nahe Onkel-Toms-Hütte bei Tangermünde. Die beiden Geschäftsmänner haben vier Stileichen dieser Art für einen Auwald gespendet.        FOTO: ANKE HOFFMEISTER

einen Stammumfang von zehn bis 16 Zentimetern, wenn sie gepflanzt und vor Tierbiss geschützt werden.
Jeder dieser Bäume koste einen drei-
stelligen Betrag.
Vor einigen Jahren habe der
Kreisverband Stendal des Na-
turschutzbundes Deutschland
(Nabu) 140 Hektar Fläche aus
dem nationalen Naturerbe
Deutschlands übernommen. Es
gibt also noch reichlich Raum,
der mit Hilfe von Spenden von
Privaten oder Unternehmen
mit heimischen Gehölzen auf-
geforstet werden kann.
Peter Neuhäuser sagt dazu,
dass damit nicht nur vorhande-
ne Auwaldstruktur verdichtet
oder neue Wälder angelegt wer-
den können. Sie bilden auch die
Grundlage für die Ansiedlung
weiterer Pflanzen- sowie Tierar-
ten.
Jeder, der die heimische Na-
tur erhalten wolle, der aktiv
Kohlendioxidspeicher schaffen
wolle, könne das auf diese Wei-
se tun. In diesem Zusammen-
hang macht der Biologe darauf
aufmerksam, dass Grünland,
besonders aber Moore noch
um ein Vielfaches mehr in der
Lage seien Kohlendioxid, das
sich in der Luft befindet, zu bin-
den.
Wer auf diese Weise seiner
heimischen Natur etwas Gutes
tun möchte und vor allem se-
hen möchte, wie sein Baum vor
der Haustür Jahr für Jahr größer
wird und gedeiht, kann jeder-
zeit mit dem Nabu Kontakt auf-
nehmen. Das Büro befindet
sich in Buch und ist unter der
Rufnummer 039362/81673 er-
reichbar.

Für den Auwald braucht es „schon große Bäume“, sagt Neuhäuser weiter. Das bedeutet: Die Eichen, Ulmen, Eschen sind bereits zehn bis zwölf Jahre alt, haben

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